Die Berliner Rothenburg-Grundschule gilt als Vorzeigeschule im Bereich des passgenauen und inklusiven Lernens – auch dank neuer Konzepte datengestützter Schul- und Unterrichtsentwicklung. Schulleiterin Kerstin Krins erklärt, wie Daten in der Praxis nutzbar gemacht werden können, um eine bestmögliche individuelle Förderung zu ermöglichen.
Kerstin Krins, Schulleiterin der Rothenburg-Grundschule in Berlin-Steglitz, skizziert beispielhaft die Bedingungen für eine gelingende datengestützte Arbeit in der Einzelschule. Welche diagnostischen Verfahren braucht es, um die individuellen Bedürfnisse von Kindern überhaupt erst sichtbar und für die Lehrenden greifbar zu machen? Wie können bereits erhobene Daten sinnvoll eingesetzt werden, um die bestmögliche Förderung aller Schüler:innen zu erreichen?
„Wenn man schon Daten ermittelt, müssen diese einen Sinn und Zweck haben“, betont Krins in ihrem Impulsvortrag beim vierten Expert:innenforum Startchancen am 30. April 2024. „Die Kollegen müssen daraus einen Nutzen ziehen können.“ So wurden an der Rothenburg-Grundschule gesammelte Daten in enger Zusammenarbeit zwischen Lehrenden, Schulleitung und Schulaufsicht zur gezielten Weiterentwicklung individueller Fördermaßnahmen eingesetzt.
„Die Kollegen haben gelernt, Daten zu erheben, zu dokumentieren und zu analysieren – und sie dann zum Erreichen eigener Unterrichtsziele einzusetzen“, erklärt die Schulleiterin. Ziel der datengestützten Arbeit sei es dabei nicht etwa, Leistungen von Schüler:innen zu vergleichen. Im Mittelpunkt stehe vielmehr die Frage, welche Bedingungen geschaffen werden müssten, damit „wirklich allen Kindern optimale Bildungschancen ermöglicht werden können.“